153 Fische =^_^=

====> 30x Fotogeschichte(n) - Ein Lesebuch für Fotograf*innen mit und ohne Kamera <====

Wenn man der Bibel glauben darf, wirkte Jesus viele Wunder. Eines davon trägt den Namen „Wunder der 153 Fische“.

Wikipedia (Englisch): Miraculous catch of fish
Wikipedia: Wunder Jesu
Wikipedia: Wunder

Bild: By RaphaelOwn work, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1718094

 

 

#153 Fische

Das Wort “Wunder” ist schon irgendwie ein seltsamer Begriff. Da steckt Verwunderung und Erstaunen drin. Es geht darum sicherlich, dass wir etwas Unerwartetes erlebt haben und damit auch etwas sehr Privates und Persönliches, denn etwas, dass ich als unerwartet und verwunderlich empfinde, muss ja nicht unbedingt auch bei jedem anderen Verwunderung auslösen.

Früher jedenfalls war “Wunder” nicht notwendigerweise gleichbedeutend mit “übernatürlich”, wie das heute der Fall ist. Es hat ja immer schon einen Beigeschmack, wenn jemand von einem Wunder spricht. Da denkt man als moderner, aufgeklärter Mensch oft auch an Wahrnehmungstäuschung oder fragt sich, ob nicht der ein oder andere esoterische Gedanke mit im Spiel ist.

Das war aber früher nicht so. Als Menschen, besonders auch in der Antike, mangels Wissen um die Naturgesetze, sich ganz selbstverständlich mit dem Unglaublichen und dem Verwunderlichen abfinden mussten, konnte alles mögliche ein Wunder sein. Jemand der auf jeden Fall eine ganze Menge Wunder produziert haben soll, ist – wer soll es anderes sein? – Jesus. Der hat Menschen geheilt, hat Menschen errettet, hat Tote erweckt, ist über’s Wasser gelaufen, wurde von einer Jungfrau geboren. Es gab also schon eine Menge Anlass sich zu wundern.

Manche dieser Wunder scheint es im Übrigen doppelt zu geben und der Anlass für die heutige Episode ist ein solches Wunder. Die Geschichte geht ungefähr so:

Sieben der Anhänger Jesus beschließen am Abend nach der Wiederauferstehung Jesu fischen zu gehen. Sie bleiben aber komplett ohne Erfolg. Die ganze Nacht hindurch versuchen sie Fische zu fangen, müssen aber dann erfolglos am nächsten Morgen wieder ans Ufer zurückkehren. Tja, und als sie eben ans Ufer zurückkehren, steht da ein Mann, den sie nicht sofort erkennen, nämlich Jesus und fragt sie: “Freunde, habt ihr denn keinen Fisch?” Und als die dann antworten: “Nein”, fordert er sie auf, das Netz noch einmal zur rechten Seite des Bootes auszuwerfen und er sagt ihnen, sie werden dann sicher Fische fangen und einen Fang einholen.

Bis dahin haben die Jünger Jesus noch nicht erkannt, werfen aber trotzdem mal ihr Netz aus und können es kaum wieder einholen und es sind dann 153 große Fische in dem Netz. Und das Ganze heißt im englischsprachigen Raum eben das 153 Fish Miracle. Warum es gerade 153 Fische sind, wurde ausgiebig debattiert. Menschen beschäftigen sich ja mit allem möglichen, aber so richtig genau kann man es nicht sagen und es gilt auch die Annahme, dass es vielleicht eine völlig bedeutungslose Zahl ist, die der Schreiber hier verwendet hat und einfach nur ausdrücken wollte: Es sind verdammt viele große Fische gewesen.

Tja, so war das. Das ist ja auch nicht die einzige Speisung von Jesus, die in der Bibel überliefert wurde und auch nicht die einzige Speisung mit Fisch. Es gibt also mehrere Gelegenheiten, bei denen plötzlich viel Fisch auftauchte, um Menschen satt zu machen. Und so richtig übernatürlich fühlt sich das ja auch nicht an.

Bis bald.

2 Kommentare

mir fällt spontan ein Art von Wunder ein, die auch in der heutigen Zeit nicht (zwingend) für übernatürlich gehalten werden: die Sportwunder! z.B. „das Wunder von Bern“. Immer wieder sprechen vor allem die Reporter bei Sportveranstaltungen die eine überraschende Wende nehmen von einem Wunder.

Kommentare sind geschlossen.