35 mm =^_^=

====> 30x Fotogeschichte(n) - Ein Lesebuch für Fotograf*innen mit und ohne Kamera <====

35mm ist auch heute noch der de-facto Standard für die in der Fotografie gebräuchlichen Größen und Formaten. Und per Instagram Filter kommt auch das Look&Feel von damals wieder zurück…

https://en.wikipedia.org/wiki/35_mm_film
http://collectiblend.com/Cameras/top_priced_cameras.php

Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:35mm_movie_negative.jpg

 

#035 – 35 mm

Ich war ja in Versuchung heute über Fotografie zu reden. Weil… 35 mm-Film. 35mm-Film war lange Zeit die Standardgröße für gebräuchliche Kameras und der de facto Standard für Filmproduktionen.

Und wer sich digitale Spiegelreflexkameras leistet und dabei eine Vollformatkamera ersteht, der meint im Endeffekt eine Kamera mit einem Sensor so groß, wie früher der 35 mm-Film war.

Gerade bei Nikon-Systemen und Canon-Systemen sind die Objektive oft auch noch auf dieses Format berechnet. Das heißt, selbst dann, wenn eigentlich der Sensor kleiner ist, ist das Objektiv, das vorne drauf geschraubt wird, immer noch darauf ausgelegt im Zweifel, einen kompletten 35 mm-Film ausleuchten zu können.

Ursprünglich übrigens war die Kamera, die am meisten zur Verbreitung des 35 mm-Films beitrug von Leica. Und Leica ist dafür bekannt, dass es schon zu ganz normalen Zeiten sehr teure Kameras produzierte. Man kann aber noch einen Schritt weiter gehen und als Sammler sich mit klassischen Leicas beschäftigen. Und wer sich auf der Sammlerliste von Collectiblend umschaut, der stellt fest, dass alles von ein paar 10.000 Euro bishin zu 2,16 Mio. Euro möglich ist. Dafür bekommt man dann auch einen Leica Prototypen, der nur 110 mal gebaut wurde. Wenn das nicht mal was ist…

Leica ganz generell: Wie gesagt, 35 mm Format als Standard und damit auch salonfähig, denn Leica zeigte, dass man mit 35 mm-Film professionelle Qualität erzielen kann. Nikon und Cannon dann später eben auch mit diesen Formaten sorgten dann dafür, dass wirklich überall und jederzeit 35 mm-Film in den Läden verfügbar war und die Masse an Filmen und Fotos darauf erstellt wurden.

Ich finde es übrigens spannend zu sehen, dass Instagram – die bekannte Fotobearbeitungsapp auf allen gängigen Smartphone Platformen – Filter hat, die typische Charakteristiken von alten 35 mm chemischen Filmen nachahmen. Das war schließlich auch damals etwas, womit sich beschäftigt werden musste. Wenn man ein Foto machen wollte, war die Wahl des richtigen Films, des richtigen Herstellers und des richtigen Verfahrens der allererste Schritt. Heute ist es oft der letzte Schritt.

Nachdem ich das letzte Foto digital vorliegen habe, während ich es teilen möchte, noch mal gerade so einen Filter draufgeklatscht, der mir einen Vintage-Look auf mein Foto packt. Das ist manchmal fast schon albern, aber früher gab es kein entkommen. Da haben Fotos wirklich so ausgesehen.

Bis bald.