====> 30x Fotogeschichte(n) - Ein Lesebuch für Fotograf*innen mit und ohne Kamera <====
Das Sternbild Skorpion ist eines der beeindruckendsten Systeme am Nachthimmel und schon it einem einfachen Fernglas faszinierend zu beobachten.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Jabbah
- https://de.wikipedia.org/wiki/Skorpion_(Sternbild)
- https://de.wikipedia.org/wiki/Orion_(Mythologie)
- https://de.wikipedia.org/wiki/Asklepios
Bild: By Till Credner – Own work, http://www.AlltheSky.com, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9296434
Die Menschen in der Antike gingen beim Blick in den Himmel davon aus, dass alle leuchtenden Punkte, alle Sterne, die sie da oben sahen, in etwa gleich weit von ihnen entfernt waren und zueinander in Beziehung standen. Beim Blick in den Nachthimmel, sahen sie dann auch Figuren in diesen Konstellationen. Je nachdem wo man auf der Erde ist, sieht man andere Konstellationen. Je nachdem wann man in den Himmel schaut, befinden sie sich an anderen Orten. Eines der imposantesten Sternebilder, das man dort am Himmel finden kann, ist der Skorpion. Mindestens 15 Punkte bilden das Sternbild Skorpion oder Scorpius.
Das Sternbild liegt so weit im Süden, dass wir es aus Deutschland oder generell aus Mitteleuropa nur teilweise zu Gesicht bekommen. Das auch nur wenige Wochen im Jahr. Der Sternbild Skorpion ist unter anderem auch deswegen sehr ergiebig, weil es schon mit einem Fernglas, in erstaunlich viele einzelne Bestandteile zerfällt.
Auch wenn unsere antiken Vorfahren dachten, alles spielt sich in etwa derselben Entfernung ab, wissen wir das heute besser. Das uns nächstgelegene Objekt, das zum Sternbild Skorpion gehört, ist gerade einmal 42 Lichtjahre entfernt. Was heißt gerade einmal? Für uns natürlich nachwievor unerreichbar weit. Aber nicht so weit, wie das am weitesten entfernte Objekt, dass 8.500 Lichtjahre von uns entfernt liegt.
Die alten Griechen wussten aber natürlich, wie der Skorpion wirklich in den Himmel kam. Es fängt nämlich alles mit Orion an. Der hatte als übereifriger Jäger beschlossen, alle wilden Tiere des Erdkreises töten zu wollen. Das galt es nun zu verhindern. Je nachdem, wer die Geschichte erzählt und von wo sie überliefert wurde, hat dann die Göttin Gaia, also die Erde selbst, Artemis oder auch Hera beschlossen, Orion aus dem Weg zu räumen. Sie brachte dafür einen Skorpion hervor, der Orion durch einen Stich in die Ferse tötete – die Ferse mal wieder. Der Skorpion brachte Orion dabei eigentlich um. Der Gott der Heilkunst, Asklepios, uns auch als Äskulap bekannt, wollte Orion retten. Er versetzte deswege Orion und dem Skorpion an das Himmelsgewölbe, wo sie sich bis in alle Ewigkeit jagen. Auch Äskulap ist übrigens im Himmel verewigt, als Schlangenträger – so schnell kann es gehen mit den griechischen Göttern.
In jedem Fall kann ich Dir empfehlen, wenn Du weit genug im Süden bist, mal ein Fernglas zu nehmen und den Skorpion genau anzuschauen. Wenn Du da genau hinschaust, entdeckst Du durch das Fernglas einen Punkt, der eigentlich kein einzelner, sondern ein Doppelstern ist. Dann hast Du den Themenanker für die heutige Sendung erspäht. Den Stern Jabba nämlich, der in 437 Lichtjahren Entfernung liegt und eine Doppelsonne ist.
Das Besondere an Jabba ist, dass er gelegentlich von Planeten in unserem Sonnensystem oder von dem Mond bedeckt wird. Der Planet Merkur zum Beispiel, der wird am 2. Dezember 2031 wieder vor Jabba vorbeiziehen.
Bis bald.