200 OK =^_^=

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Der HTTP Code 200 steht für „OK“ und ist damit der ideale Code für den Anerzählt „Erfolgspodcast“ 🙂

Bild: CC0, https://www.flickr.com/photos/girliemac/6512628175

 

 

#200 – OK

Der Moment der Wahrheit: Ich hätte nie, niemals geglaubt, dass ich 200 Episoden machen würde vom Anerzählt Podcast. Ich habe es ja schonmal an anderer Stelle erwähnt: Ursprünglich hatte ich mal 42 Episoden geplant und war mir da schon nicht sicher, ob ich das durchhalten würde. Dann hat es aber so viel Spaß gemacht und inzwischen auch so viele unterschiedliche Episoden-Ideen produziert, dass ich einfach weiter gemacht habe. Und bei der Stange hält mich das Feedback, was ich bisher bekommen habe – Twitter, iTunes Rezensionen, sonstige Meldungen im Blog oder auf Facebook. Das alles gibt mir so viel Rückenwind, dass ich zumindest im Augenblick mir nicht vorstellen kann, auszusetzen.

Und 200 Episoden ist eigentlich auch nur die reguläre Episodenzahl vom Anerzählt. Ich habe nämlich schon mehr Episoden als das gemacht – 206 um genau zu sein. Denn ich mache ja seit neuestem Sonntagsfolgen, in denen ich andere Podcasts empfehle und ich habe zwischendurch auch mal Sonder-Mini-Folgen mit in eigener Sache gesprochenen Kommentaren eingefügt. Für mich auch ein spezieller Moment war, als mir Podlove vor einigen Episoden mitgeteilt hat, dass ich jetzt die 24 Stunden durchbrochen habe. Wer das wollte, könnte also 24 Stunden lang durchgehend Anerzählt hören, ohne absetzen zu müssen.

Thematisch dreht es sich ja meistens um Geschichtsthemen, um Technik oder um aktuelle Nerd Culture, also Filme, Superhelden, Bücher und solche Sachen. Da bin ich dann heute in schöner Tradition, denn das Thema für heute sind HTTP Status Codes. Gemeint ist eine der Dinge, die ablaufen, wenn wir einen Computer anwerfen und beschließen im Internet surfen zu wollen. HTTP steht dabei für Hyper Text Transfer Protocol und es ist der Kommunikationsprozess, mit dem die Daten von dem Internetserver, den wir ansteuern, zu unserem Computer übertragen werden.

Du tippst also ein: http://anerzaehlt.net und Dein Browser übersetzt das in eine Reihe von Befehlen. Bei HTTP funktioniert das auf einem Request Response Modell. Das heißt, der Client – in dem Fall unser Browser – schickt einen Request ab und er erwartet eine Response von der Gegenstelle, also eine Antwort. HTTP ist auch ein eher überschaubares Protokoll. Es ist gar nicht so viel, was es an Befehlen gibt, die so ein Client absetzen kann. Insgesamt gibt es acht Kernkommandos, von denen das mit Abstand am meisten benutzte Kommando die Get-Methode ist. Die wird eben benutzt, um eine Ressource vom Server anzufordern.

In meinem Beispiel würde die Hauptwebseite angefordert werden und weil’s ja auf anerzaehlt.net auch eine Webseite gibt, käme als eine Antwort unter anderem die HTML-Beschreibung meiner Webseite an den Browser zurück. Der geht dann diese Beschreibung durch, findet darin Verweise auf zum Beispiel Bilder, auf Java Script Dateien, auf Getting Stylesheets und fordert die dann eben wieder an. Auch wieder mit Get und die bekommt er dann hoffentlich auch. Das ist zumindest der Idealfall. In jedem Fall kommt auf jedes Kommando immer eine Antwort zurück und diese Antwort enthält einen sogenannten Status Code und manchmal eben auch die angeforderte Ressource. Diese Status Codes sind immer dreistellig und ermöglichen eben zu reagieren, falls etwas schief gelaufen ist oder einfach nur zu signalisieren, was als nächster Schritt notwendig ist – zum Beispiel, ob noch eine Authentifizierung benötigt wird oder ähnliches.

Es gibt eine ganz Reihe von Codes und die werden in den zur HTTP gehörigen Standard-Dokumenten, speziell in der RFC 7231 detailliert aufgeführt. Und die Internet Assigned Numbers Authority, IANA, unterhält ein offizielles Registry aller dieser Codes. Ein standardkonformer implementierter Client, also zum Beispiel unser Browser muss mindestens die erste Ziffer korrekt deuten können. Die steht nämlich für die Klasse der Antwort. Derer gibt es 5.

Die 100er stehen für Informationen; die 200er für Erfolgsmeldungen; die 300er für Umleitungen; die 400er für Fehler am Client und die 500er für Fehler am Server. Bekannt dürfte da zum Beispiel 404 sein. Das ist der Code für “Site not found”, also eine Seite oder eine Ressource war unter der angegebenen Adresse einfach schlicht nicht erreichbar.

403 ist auch etwas, was man vielleicht schonmal gesehen hat: Das ist der Code für “Forbidden”, was soviel bedeutet wie, es gibt die Ressource zwar prinzipiell, aber man ist nicht autorisiert sie abzurufen.

Die heutige Episodenzahl ist ja die 200 und der anerzaehlt.net ist ja ganz klar ein Erfolgspodcast. Da passt’s dann super, dass der Status Code 200 einfach den Namen OK trägt. Und je nachdem was für ein HTTP-Kommando an den Server geschickt wurde, kommt dann unterschiedliches zurück mit diesem Status Code. Im Falle einer Anfrage durch den Webbrowser kommt da dann schlicht die Webseite an den Browser zurück, die er dann eben weiter abarbeiten kann.

Man kann übrigens all das was ich gerade beschrieben habe auch in Aktion, sozusagen während es geschieht, beobachten. Dafür haben die meisten Browser sogenannte Developer Tools, die man aktivieren kann. Im Chrome versteckt sich das im Chrome Menü. Das sind diese drei horizontalen Strichchen oben rechts und wenn man das aufklappt, unter “Weitere Tools” oder … ich weiß gar nicht, wie das auf Deutsch heißt, bei mir heißt das “more tools”, weil ich die englische Version einsetze. Da finden sich die Developer Tools.

Unter der Funktion “Network” kann man da zusehen, was denn der Browser eigentlich alles abruft, wenn man irgendeine Adresse eintippt. Das ist ja vielleicht auch mal ganz allgemein interessant zu sehen, inklusive wie lange es gedauert hat, was zurückgeschickt wurde, was alles im Einzelnen für Adressen angesteuert wurden usw. Also einfach mal hergehen, diese Developer Tools einblenden, auf Network schalten und in der Adressleiste eine Adresse eintippen und dann dabei zusehen, was der Browser eigentlich alles treibt. Die Status Codes, die es dann in einer eigenen Spalte gibt, die verraten dann eben auch, ob’s gerade einen Fehler gab, ob eine weitere Information angefragt wurde oder ob eigentlich alles gut lief, wie es dann idealerweise meistens der Fall ist.

Ach und anschauen, was rumgeschickt wurde, kann man da auch.

Bis bald.