====> 30x Fotogeschichte(n) - Ein Lesebuch für Fotograf*innen mit und ohne Kamera <====
Themenpate: @adamosbach
Der Fehlercode 404 ist überall und jeder von uns kennt ihn. Aber warum heißt der so?
- http://www.room404.com/page.php?pg=homepage
- https://www.ted.com/talks/renny_gleeson_404_the_story_of_a_page_not_found#t-228415
- https://de.wikipedia.org/wiki/Hypertext_Transfer_Protocol
- Woher Fehler 404 wirklich kommt: http://queenofsubtle.com/404/?page_id=1921#2
Bild: CC0, Pixabay, https://pixabay.com/en/page-not-found-light-shadow-hotel-1907792/#
Es war einmal vor langer, langer Zeit in einem fernen, fernen Land, als Computer noch Computer waren und mit Befehlen, die über die Tastatur eingegeben werden mussten, gesteuert wurden. Als Computer noch Tastaturen hatten.
Zu dieser Zeit also begab es sich, dass eine Gruppe von jungen Wissensdurstigen in einem Land, das Schweiz genannt wurde, zusammen traf um eine Datenbank zu bauen, die die gesamte Welt verbinden würde. Text sollte drinnen sein und Bilder sollten drin sein und Töne sollten drin sein und Videos sollten drinn sein und das Beste: man sollte zwischen diesen Texten und Bildern und Videos und Tönen mit sogenannten Links hin und her springen können.
Diese Wissensdurstigen nun, die verrichteten ihr Tagwerk an einem Ort der CERN genannt wurde. Sie verbrachten Stunden um Stunden beim Aufbau dieser Datenbank. Um vor gar neugierigen Blicken verschont zu sein, benutzten sie alles was CERN ihnen bot und aber auch nichts anderes. So begannen sie so zu tun, als wäre das CERN eine Abbildung der Welt. So brachten sie verschiedene Funktionen ihrer allumfassenden Datenbank in verschiedenen Räumen und Gebäuden unter. Ein Raum, der war besonders. Denn der Rechner in diesem Raum war für die vielleicht wichtigste Aufgabe in der gesamten Datenhaltung zuständig. Für das Ausliefern von einzelnen Dateien. Dieser Raum befand sich im vierten Stock eines Werkgebäudes in CERN.
Zeit zog ins Land und die jungen Wissenschaftler schufen ein System, das bald so nützlich wurde, dass auch alle anderen Wissenschaftler in CERN anfingen davon Gebrauch zu machen.
Texte, Bilder, Töne, ganz wie die jungen Wissensdurstigen es sich vorgestellt hatten, fanden sich Dateien in dieser Datenbank ein. Weil dieser wichtige Knotenpunkt eben im vierten Stock stand, landeten die alle auf diesem einen Rechner. Die jungen Wissensdurstigen arbeiteten an ihrer Datenbank. Nach und nach wurden mehr und mehr Rechner in verschiedenen Räumen des Gebäudes eingebunden und hatten spezielle Aufgaben, so wie eben dieser Rechner im vierten Stock, der für die Auslieferung der Dateien zuständig war.
Leider war das unpraktisch, wenn Fehler passierten, denn man musste einmal herausfinden, in welchen Raum man denn nun gehen musste, um Probleme zu lösen. So begannen die jungen Wissenschaftler die Raumnummern bei der Fehlermeldungen mit anzugeben.
Irgendwann nun begab es sich, dass die Arbeit unserer jungen Wissenschaftler soweit gediehen war, dass auch andere Institute mit dieser Datenbank arbeiten können wollten. So verließ das, was wir heute das “HyperText Transfer Protocol” – kurz HTTP nennen, die Räume des CERN. Mit diesem Protokoll verließen auch die ursprünglich mal hinterlegten Raumnummern das CERN.
Aus dieser Datenbankidee und dem HTTP Protokoll wurde zum Schluss das “World Wide Web”. Dieser Server, der dafür zuständig war, Dateien auszuliefern, stand in Raum 404. Und so, liebe Kinder, erklärt es sich, dass auch heute noch, wenn wir uns vertippt haben, Server einen 404-Fehler zurückmelden.
In dem Raum 404 steht dieser Computer schon lange nicht mehr, aber 1989 schlug einer der Väter des HTTP Protokolls “Tim Berners-Lee” vor, das was wir heute World Wide Web nennen, ins Leben zu rufen. Er hat damit den Raum 404 zum meist aufgerufen Raum des Internets gemacht. Ja und unsere Wissenschaftler, tja – wenn sie nicht gestorben sind, dann forschen sie noch heute. Besonders “Tim Berners-Lee” ist sehr umtriebig, es lohnt sich sehr sich anzuschauen, woran er gerade arbeitet. Lieben dank an @adamosbach für den Themenvorschlag heute.
Bis bald.