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Bacardi ist der weltweit größte Hersteller von Rum und produziert den Großteil seiner Produkte in der Karibik und Lateinamerika. Bacardi 151 heißt so wegen seinem Alkoholgehalt und ist der stärkste Rum, den Bacardi im Angebot hat.
https://en.wikipedia.org/wiki/Bacardi_151
https://de.wikipedia.org/wiki/Proof_(Ma%C3%9Feinheit)
https://de.wikipedia.org/wiki/Rum
https://de.wikipedia.org/wiki/Spirituosen
Bild von Nik Frey (niksan) – stock.xchng: http://www.sxc.hu/browse.phtml?f=view&id=207042 [dead link], CC BY 2.5,https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26539
Menschen sind fantasievoll, zumindest wenn es darum geht, sich entweder gegenseitig Gewalt zuzufügen oder Alkohol zu produzieren. Und deswegen gibt es eine Unmeng an unterschiedlichsten alkoholischen Getränken. Das Getränk, um das es heute geht, entstand im 17. Jahrhundert in der Karibik und zwar um 1650 rum. Damals erwähnte der damalige Gouverneur von Jamaika ein Getränk namens “rumbullion”. Gemeint ist ein Getränk, das aus Produkten des Zuckerrohrs, zum Beispiel der Melasse aus dem Zuckerrohr produziert wird und mindestens mal 37,5 Volumenprozent mit sich herumträgt.
Die Produktion ist dabei relativ einfach, was auch den Erfolg dieses Getränks erklärt: Man nimmt einfach Zuckerrohr und presst es oder häckselt es, vergärt es und heraus kommt eine mehr oder minder klare Flüssigkeit, die man dann eben benutzen kann, um sich ordentlich zu betrinken oder zu kochen oder zu desinfizieren – all die schönen Sachen, die man halt mit Alkoholika machen kann. Und die Rede ist natürlich vom Rum.
Den gibt es in verschiedenen Arten: Es gibt einmal den Originalrum, der meistens aus der Karibik oder aus Kuba stammt und bis zu 74% Alkohol enthält. Dann gibt es den echten Rum. Der hat mindestens mal 37,5%, aber die Trinkstärke ist normalerweise gesenkt. Das heißt, wir haben nicht die vollen 74%, sondern irgendwas zwischen 37,5 und den 74%. Der sogenannte “Overproof Rum”, das ist Rum mit mindestens mal 57,15%, der in erster Linie zum Mixen von Cocktails verwendet wird. Dann gibt es natürlich “Blended Rum”, also verschiedene Mischungen aus mehreren unterschiedlichen Rumsorten. Dann gibt es Rum, der stolzerweise aus frischem Zuckerrohrsaft hergestellt wird und deswegen sich “Rum Agricole” nennt und relativ selten ist. Dann gibt es Rumverschnitt. Das heißt, das ist Rum, der mit neutralem Alkohol und anderen Rohstoffen in irgendeiner Form gestreckt wird. In Deutschland gibt es da eine Vorgabe, dass mindestens mal 5% Rum enthalten sein müssen. Dann gibt es Kunstrum. Das ist Rum, der aus Rumalkohol und Aroma hergestellt wird und dann gibt es noch aromatisierte Rumsorten.
Der Marktführer in Sachen Rum ist die Firma Bacardi. Bacardi ist auch gleichzeitig einer der Erfinder der modernen Rumherstellung. 1850 hat nämlich Don Bacardi und Felice Presto die Herstellung des weißen Rums mehr oder weniger gleichzeitig auf den karibischen Inseln Kuba und Jamaika entwickelt. Die Firma des Herrn Presto gibt es inzwischen nicht mehr, aber Bacardi war weiterhin erfolgreich und stellt eben den Großteil der weltweiten Rumproduktion.
Das ist dann auch gleichzeitig der Anlass für die heutige Themenwahl. Es gibt nämlich eine Marke der Firma Bacardi, die da heißt: Bacardi 151. 151 steht dabei für den Alkoholgehalt. Den hat man nämlich früher nicht mit dem Volumenprozent gemessen, sondern in dem sogenannten “Alcohol proof level” und der ist in etwa doppelt so groß, wie die Volumenprozentangabe. Das war früher üblich und die 151 rechnet sich damit um in 75,5 Volumenprozent. Das ist mal wesentlich höher als der normalerweise, in den USA zum Beispiel, verkaufte Bacardi, der gerade mal etwas zwischen 35 und 40% auf die Waage bringt.
Wie Whisky und Cognac reift guter Rum übrigens auch im Holzfass und ist etwas älter. Das ist auch bei Bacardi 151 der Fall, weil natürlich mit 75,5% das Getränk brennbar ist und weil wir von einem Produkt reden, das überwiegend in den USA verkauft wird, ist das Etikett mit mehreren Warnhinweisen versehen, dass man nicht versehentlich daraus einen Molotov Cocktail baut oder sonst irgendwie damit seine Umgebung anzündet.
Typischerweise nimmt man übrigens diesen Rum dann in Cocktails her, in süßen Cocktails, wie zum Beispiel dem Hurricane oder den Caribou Lou und in Deutschland ist Bacardi 151 die tragende Säule der Feuerzangenbowle. Na dann, Prost!
Bis bald.