====> 30x Fotogeschichte(n) - Ein Lesebuch für Fotograf*innen mit und ohne Kamera <====
Die Schweiz ist nicht nur eine Alpennation und Finanzhub sondern auch eine der Nationen mit einem aktiven Raumfahrtprogramm. 198 Millionen € gibt sie für die Eroberung des Weltraums aus…
- http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/technik/Ohne-die-Schweiz-geht-nicht-viel-in-der-Raumfahrt/story/29872573
- http://www.srv-ch.org/schweiz/abwurftests-von-swiss-space-systems/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Nicollier
Bild: Von NASA – http://spaceflight.nasa.gov/gallery/images/shuttle/sts-114/html/s114e6647.html, Gemeinfrei,https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=256127
Eigentlich soll’s ja gar nicht überraschend sein. Trotzdem habe ich einen Moment lang gestutzt, als ich gelesen habe, dass die Schweiz 198 Mio. Euro in die Raumfahrt steckt. Also – die Schweiz! Wir reden jetzt nicht von den USA oder von Russland oder China oder so. Dabei tue ich den Schweizern total Unrecht, denn die sind ein absolut geachtetes Mitglied der European Space Agency – ESA und die hatten auch schon mal einen Astronauten im Weltall. Also einen, nämlich Claude Nicollier. Der war als NASA-Astronaut insgesamt vier Mal auf der International Space Station, nämlich ‘92, ‘93, ‘96 und ‘99.
Aber nicht nur bei der NASA und bei der ESA sind die Schweizer aktiv – es gibt auch eine Swiss Space Association und die beteiligt sich natürlich an allen Weltraum- und Raumfahrt bezogenen Projekten, die wir als Europäer im Moment so vorantreiben, nämlich Galileo – also dem Navigationssystem der Europäer -; sie waren an der Rosetta Mission beteiligt und haben ihren Beitrag zum Betrieb der ISS eben auch geleistet.
Überhaupt liest sich die Webseite der Swiss Base Association ganz interessant. Da gibt es alle möglichen Projekte, die zurzeit stattfinden. Zum Beispiel konnten Jugendliche aus Österreich und der Schweiz an einer Mars Simulation teilnehmen und es finden zurzeit wohl auch Versuche in Kollaboration mit einem US-College in Sachen autonomer Helikopter, die aus hohen Höhen abgeworfen werden, statt. Es geht wohl speziell um diese Abwurftests und darum, wie denn die Elektronik dieser Systeme dann funktioniert.
Sollten wir also jemals Urlaub im Orbit oder Besuche auf dem Mars machen können, hat die Schweiz ihre Finger mit im Spiel. Trotzdem stellt sich da jetzt so die Frage: Sind jetzt 198 Mio. Euro nun viel oder wenig? Was macht das so im Gesamtbild? Da ist vielleicht das Erste, was man als Anhaltspunkt nehmen kann, der Anteil am Bruttoinlandsprodukt. Die Zahl, die ich hier habe, ist von 2013 und damals waren diese 198 Mio. Euro 0,03% vom Bruttoinlandsprodukt. Da ist Deutschland etwas generöser. Das gibt nämlich 0,05% aus, was es zu Platz 6 in der Weltrangliste mit 1,687 Milliarden an Ausgaben macht.
Platz 1 anteilig am Bruttoinlandsprodukt ist Russland, gefolgt von USA, Frankreich und China. Russland und USA geben jeweils ungefähr 0,25% aus und damit sind die USA in absoluten Zahlen unangefochten – 39,3 Milliarden geben die jedes Jahr aus, gefolgt von China mit 6,1 und Russland mit 5,2 Milliarden. Ich kann mir vorstellen, dass das vielleicht auch unter anderem daran liegt, dass die USA das ein oder andere Milliönchen in militärische Nutzung stecken … – nur eine Vermutung.
Auf jeden Fall fließt da eine Menge Geld hin und ich rechne ja fest damit, dass ich auch noch meinen speziellen TV-Moment bekommen werde. Während meine Eltern gebannt vor einem schwarz-weiß Fernseher saßen und die Mondlandung beobachtet haben, werde ich mit meiner Familie hoffentlich in 3D 360 Virtual Reality zusehen, wie der erste Mensch seinen Stiefel auf den Mars setzt. Da hoffe ich mal fest drauf.
Vielleicht ist es ja dann ein schweizer Stiefel.
Bis bald.
2 Kommentare
Muss kurz klug schei.. nen:
Nicollier war nie auf der ISS, die war ja erst Ende der 99er im All. Tatsächlich hat er aber bei der ersten Wartungsmission des Hubbleteleskops geholfen (ohne die es nie funktioniert hätte). Sein letzter Flug war gleichzeitig die dritte Hubble-Servicemission.
All seine vier Flüge fanden auf dem Space Shuttle statt.
Danke für die Korrektur!