====> 30x Fotogeschichte(n) - Ein Lesebuch für Fotograf*innen mit und ohne Kamera <====
Was hätten wir mit 205 Millionen Gallons (776.009.000 Liter) gemacht, wären sie nicht im Golf von Mexiko ausgelaufen? Ein Video und diese Anerzählt Episode erklären es.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lpest_im_Golf_von_Mexiko_2010
https://vimeo.com/22655744
Soundtrack: Bensound
Bild: Von NASA/GSFC, MODIS Rapid Response – Original image, here cropped on left and at top, Gemeinfrei,https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10433480
Am 20. April 2010 klemmten wir wahrscheinlich alle an den Nachrichten, denn eine der größten Umweltkatastrophen der modernen Zeit war passiert. Ausgelöst durch die Explosion der Ölbohrplattform “Deepwater Horizon” wurden insgesamt 205 Millionen Gallons – das sind ungefähr 800 Millionen Liter Öl – im Golf von Mexiko freigesetzt.
Das ganze wurde dann zu einem Ölteppich von 9.900 Quadratkilometern Ausdehnung. Täglich liefen geschätzt zwischen 5,5 und 9,5 Millionen Liter aus. Ein Alptraum! Überhaupt so nah an verschiedenen Naturreservaten, aber ganz allgemein für’s Marine-Ökosystem. Aber jetzt sind das natürlich alles sehr abstrakte Zahlen. Was sind denn schon 9.900 Quadratkilometer? Wie soll ich mir die vorstellen? Oder 800 Millionen Liter Rohöl. Diese Frage hat sich auch der Künstler Chris Harmon gestellt und produzierte anlässlich des ersten Jahrestages des Unglücks einen Animationskurzfilm, der erklären sollte, was man sich unter 205 Millionen Gallons, also 800 Millionen Litern, eigentlich vorstellen müsste. Beziehungsweise, er stellt die Frage anders herum. Er fragt nämlich: Was hätten wir mit dem Öl gemacht oder was hätten die Amerikaner damit gemacht, wenn es nicht im Golf von Mexiko gelandet wäre?
Ungefähr die Hälfte, sagt er, wäre zu Diesel – also zu Sprit – verarbeitet worden. Und zwar wäre das genügend Sprit gewesen, um 750.000 Autos von New York City nach Los Angeles – also von der einen Küste der Vereinigten Staaten zur anderen Küste – fahren zu lassen. Und wir reden da von amerikanischen Autos. Die sind ja nicht gerade dafür bekannt, besonders spritsparende Modelle zu fahren.
Ein weiteres Viertel des Öls wäre wahrscheinlich zu Truck Diesel verarbeitet worden und zwar so viel Diesel, dass ein einzelner Truck damit 536 Jahre durchgehend würde fahren können. 16 weitere Millionen Gallons Öl wären wahrscheinlich zu Flugzeugbenzin verarbeitet worden und zwar genug, um den gesamten Globus 3.000 Mal zu umrunden. Außerdem wären wahrscheinlich ungefähr 20.000 Tonnen Plastik aus dem Öl produziert worden. Wären es Getränkepackungen, wären es genügend Packungen, um das komplette Empire Statebuilding damit auszufüllen. Und dann hätte man wahrscheinlich noch Autoreifen produziert und zwar genug Autoreifen, so sagt er, um alle vier Reifen jedes Autos in einem kompletten US-Bundesstaates auszutauschen.
Würden wir die produzierte CO2 Belastung ausgleichen wollen, müssten wir einen Wald von der Größe San Franciscos pflanzen und als ob das nicht schon alles absurd genug wäre, endet dieses Video mit der Feststellung, dass die USA gerade mal sieben Stunden bräuchten, um 205 Millionen Gallons, also 800 Millionen Liter Öl zu verbrauchen. Sieben Stunden…
Jedenfalls, ein sehr sehenswertes Video. Ein Thema zum nachdenklich werden. Wie immer ist der Link in den Shownotes.
Bis bald.