====> 30x Fotogeschichte(n) - Ein Lesebuch für Fotograf*innen mit und ohne Kamera <====
Themenpate: @hameiste
Das Apolloprogramm sammelte 6 mal Steine auf der Mondoberfläche. 382 Kilogramm kamen so zusammen und befinden sich größtenteils immer noch Im Besitz der Nasa.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Mondgestein
- https://de.wikipedia.org/wiki/Luna-Programm
- Neil Armstrong bekommt Mondstein
- http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/verlorenes-mondgestein-schwund-ist-ueberall-a-810634.html
- http://www.focus.de/wissen/weltraum/verschwoerungstheorien-mondgestein-beweist-apollo-mission_aid_436991.html
- Für eine Handvoll Mondgestein
- http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/kinderpost/article104302970/Wo-ist-das-Apollo-Mondgestein.html
- http://www.zummondfliegen.de/apollo-programm/
Bild: CC0, Pixabay, https://pixabay.com/en/lunar-surface-moon-rock-buggy-11088/
Seit über einem Jahr steht das Thema für die heutige Sendung schon auf meiner Themenplanungsliste. Trotzdem will ich heute auch noch einen Themenpaten würdigen, denn der @hameiste hat vorgeschlagen, über das Thema zu sprechen, das ich in meiner allerersten groben Themenideensammlung auch mit aufgeschrieben hatte. Und der Themenanker ist eine Gewichtsangabe: 382 Kilogramm Gestein nämlich, brachte das Apollo-Programm, verteilt über sechs Missionen, vom Mond auf die Erde.
Und von diesen 382 Kilogramm Mondgestein befinden sich auch so rund 295 Kilogramm immer noch fast unangetastet in NASA-Besitz. Aufbewahrt wird Mondgestein, damit sich keine Feuchtigkeit bilden kann, in Stickstoff. Im Grund könnte man sagen: Es ist das vielleicht wertvollste und teuerste Material der Welt, denn der Wert gilt als nicht bezifferbar. Natürlich könnte man die mehreren 100 Milliarden Dollar schweren Investitionen in das Apollo-Programm nehmen und damit ausrechnen, wie viel es gekostet hat, diese 382 Kilogramm Steine auf die Erde zu bringen. Damit hätte man theoretisch vielleicht sowas wie einen Wert, aber im Grunde gibt es nur einen rein ideellen oder wissenschaftlichen Wert. Darüber hinaus ist der Handel und der Verkauf dieser Mondgesteinsproben auch komplett verboten. Das wird natürlich trotzdem gelegentlich gemacht, wenn denn jemand seine Finger an Mondgestein bekommt.
Neben dem reinen Beschaffungswert könnte man jetzt auch noch versuchen, den Streitwert zu ermitteln. Im Jahr 2002 wurde zum Beispiel ein Safe aus dem Lunar Sample Building gestohlen, der ein winziges Stück Mondgestein und Marsgestein enthielt. Der wurde dann später wiedergefunden und es wurde vor Gericht ein Verfahren angestrengt. Da wurde der Wert des Mondgesteins auf 1 Million Dollar geschätzt.
Bei einem 285 Gramm schweren Stückchen ist das ein stolzer Preis. Trotzdem wird der NASA vorgeworfen, dass sie jahrelang relativ schlampig mit Mondgesteinsproben umgegangen sind. So gibt es rund 200 Proben, von denen nicht bekannt ist, wo sie verblieben sind. Vermutlich werden die dann eben doch gehandelt. Es gibt die Geschichte eines Wissenschaftlers, der eine Probe angefordert hat, die auch bekommen hat und dann die Probe 35 Jahre lang unbenutzt und ungeforscht in einem Safe hat liegen lassen.
Und dann gibt es einige Stücke, die verschwunden sind und dann mit großem Bohei und unter lautem Getöse von der NASA auch wiederbeschaffen wurden. Über 20.000 Proben hat jedenfalls die NASA über die Jahre herausgegeben. Das fing schon mit President Nixon an. Der verschenkte nämlich direkt nach Rückkehr der ersten Apollo-Mission 135 sogenannte Goodwill Moon Rocks an verschiedene Nationen. Dort landeten die dann in aller Regel in irgendwelchen Museen. Mindestens einer dieser Goodwill Moon Rocks wurde dann später auch gestohlen, verkauft und wiedergefunden. Einige kleine Stücke hat man auf Sockel montiert und an ehemalige Astronauten verschenkt und andere wurden als Proben an ausgewählte Museen gegeben.
Die Amerikaner waren im Übrigen auch nicht die einzige Quelle für Mondgestein. Russland hatte nämlich das sogenannte Luna Programm. Da ging es um Lande- und Rückkehrsonden für den Mond und Russland hat durchaus mehrere Mondmissionen durchgeführt, die auch jeweils mit Gestein wieder zur Erde zurückkamen. Insgesamt 326 Kilogramm gibt es eben da aus russischer Hand. Und deswegen ist es auch möglich, die Mondlandung sozusagen geologisch zu beweisen. Man kann nämlich die Gesteinsproben von Apollo mit den Gesteinsproben von Luna vergleichen.
Jetzt gibt es ja da draußen gar nicht mal wenig Menschen, die glauben, dass die Mondlandung eigentlich eine Lüge wäre. Die Amerikaner haben das Ganze einfach in einem Filmstudio nachgestellt – so die Behauptung. Wenn das wirklich wahr sein soll, dann ist es allerdings relativ schwierig zu erklären, warum die Gesteinsproben von Apollo und die Gesteinsproben von Luna identisch und beide gleichermaßen ungewöhnlich sind. Denn das Gestein vom Mond ist um einiges älter als das Gestein auf der Erde und es ist zwar nachweislich verwandt, aber dann eben im Detail doch anders aufgebaut.
Bis bald.