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Themenpate: @zmahlzeit
Mozart war enorm produktiv und hat uns viel großartige Musik hinterlassen. Angeblich soll das ja sogar intelligenter machen, so zumindest wenn man dem sogenannten Mozart-Effekt glaubt.
- https://de.wikipedia.org/wiki/34._Sinfonie_(Mozart)
- https://de.wikipedia.org/wiki/Mozart-Effekt
- http://anerzaehlt.net/98-das-verzeichnis-des-herr-von-koechel/
Bild: CC0, Pixabay, https://pixabay.com/en/piano-grand-piano-musical-instrument-349954/
Ich habe ja schon öfter mal den Twitternutzer @zmahlzeit erwähnt, weil: @zmahlzeit war schon mehrmals hier Themenpater. Eigentlich, so klärte er mich neulich auf, heißt es aber nicht zmahlzeit, sondern Zwischenmahlzeit. Okay.
Vorgeschlagen hat er jedenfalls für die heutige Folge 338, sich der klassischen Musik zuzuwenden, nämlich dem Köchelverzeichnis 338. Und falls Du entweder Klassik-Fan oder Mozart-Fan bist oder dem Anerzählt schon lange genug zuhörst, dass Du die Folge 98 gehört hast, dann weißt Du natürlich was das heißt.
Das Köchelverzeichnis, auch KV abgekürzt, ist eines der berühmtesten Werksverzeichnisse, das wir kennen. Da hat nämlich der Herr von Köchel seinerzeit alles gesammelt, was er von Wolfgang Amadeus Mozart finden konnte, auch noch manches gesammelt, was eigentlich gar nicht von Mozart war, aber damals nicht so richtig ordentlich zu unterscheiden ging.
Und KV 338, das verweist nun auf die 34. Sinfonie von Mozart, die er noch 1780 in Salzburg gemacht hat. Das war seine letzte in Salzburg geschriebene Sinfonie. Mozart hatte sich nämlich mit dem Erzbischof überworfen und beschloss aus Salzburg wegzuziehen und machte sich auf nach Wien. Dort wurde diese Sinfonie dann auch ganz offiziell aufgeführt und es war sein erster öffentlicher Auftritt in Wien, seit er als Wunderkind dort herumgereicht worden war.
Ziemlich charakteristisch für die 34. Sinfonie ist neben einer recht pompösen musikalischen Komposition, dass es die Aneinanderreihung von lauter kleinen Takt- und Musikkombinationen ist. Es wird gewechselt zwischen Forte und Piano, zwischen Moll und Dur und manchmal sind es wirklich nur ein bis zwei Takte, bevor ein anderes Motiv angeschlagen wird. Trotzdem ist das Ganze wie aus einem Guss und trotzdem sind Mozart-Kenner auch von dieser Sinfonie natürlich hin und weg.
[Auszug aus dem Stück]
Ja irgendwie schon schön anzuhören und angeblich – so wird ja immer wieder mal behauptet – macht ja das Hören von Mozart oder klassische Musik allgemein, intelligenter. Besonders das räumliche Vorstellungsvermögen soll davon profitieren. Das geht auf eine Hypothese zurück, die die University of California in Irvine 1993 in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht hat. Und da hatte eben eine Forschungsgruppe behauptet, genau das im IQ-Leistungstest nachgewiesen zu haben.
Ja, die Presse nannte das dann Mozart-Effekt und das war dann so erfolgreich, dass der Begriff sogar gesichert wurde. Dass man das ja nicht für irgendetwas anderes verwenden durfte. Und was soll ich sagen? Leider, leider, leider sieht es bisher so aus, als könnte man die Behauptungen, die damals aufgestellt wurden, nicht belegen.
Nachfolgende Experimente und Metastudien, die gehen bisher immer wieder leer aus. Schade eigentlich. Obwohl, wer weiß? So richtig widerlegt ist es ja auch nicht. Glauben wir also einfach ein bisschen länger dran und hören noch ein Weilchen zu.
Bis bald.